Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Neufahrn-Eching

Portrait Simon Wankner

Veröffentlicht im Echinger Forum, Ausgabe 03/2022

Konkret werden

Ein Kernanliegen der ÖDP ist die Versöhnung zwischen uns Menschen und unserer Grundlage, der Mutter Erde. Wie sehr wir damit richtig liegen zeigt sich nicht zuletzt am von uns Menschen verursachten Klimawandel. Wir muten der Mutter Erde mehr zu als sie leisten kann, wir beuten sie gnadenlos aus mit unserer Art zu leben. Irgendwie ist es uns nie genug, was wir glauben beanspruchen zu können, ganz egal welche Bereich wir betrachten. Wir raffen uns Rohstoffe ohne Ende, wir betonieren uns asphaltieren auf Teufel komm raus, wir quetschen mit oft fragwürdigen Methoden immer noch mehr aus unseren Böden (um das Produzierte dann zur Tiermast einzusetzen), wir jetten in der ganzen Welt herum, als würde unser Seelenheil davon abhängen, unsere Urlaubstage möglichst weit weg von daheim zu verbringen. Kurz: Wir nehmen uns, was wir kriegen können; oft ohne darüber nachzudenken, was wir wirklich brauchen.

Dabei zeigt sich doch, dass diesbezüglich jede Vorsicht und Bescheidenheit angebracht wäre, dass wir im Fall einer Entnahme, einer Inanspruchnahme, einer Ernte maßvoll vorgehen sollten und der Erde als Inanspruchgenommene zu Dank verpflichtet sind, der sich angemessen darin zeigen möge, ihr etwas zurückzugeben. Wir alle sollten uns im Klaren darüber sein, dass wir gerade an einer Weggabel stehen - hoffentlich haben wir sie nicht schon hinter uns. Wählen wir den Weg der Vorsicht, der Bescheidenheit, der Zuwendung zu unserer Mutter Erde, dann hat die Menschheit noch eine Zukunft.

Blühender Salbei
Günzenhausener Pflanzung vom März 2022:
Salbeiblüte im Mai

Mit diesem oben angesprochenen Zurückgeben wollen wir von der ÖDP anfangen, bei uns in der Gemeinde konkret zu werden. Der erste Anlauf dazu soll unseren Siedlungsbereich betreffen. Wir möchten mit Ihnen zusammen anfangen, unsere Ortschaften wieder stärker in die Landschaft einzubinden, mehr natürliches Leben in diese Ortschaften zu holen, den zunehmenden Temperaturen durch natürliche Schattenspender zu begegnen und die bebauten Bereiche besser vor den immer stärker werdenden Stürmen zu schützen.

Blühender Lavendel
Günzenhausener Pflanzung von März 2022:
Lavendelblüte im August

Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Anwesen könnte Heimat bieten für einige Bäume, sollten Sie am Ortsrand Platz haben für Windschutzgehölze, sollten Sie etwas tun wollen für die Insekten- und Vogelwelt, indem Sie bei sich Blüh- und Beerengehölze etablieren, dann bieten wir zunächst und unentgeltlich kompetente Beratung, besorgen das benötigte Pflanzgut - dieses müssten sie zahlen - und übernähmen die Pflanzarbeit - wieder unentgeltlich, aber gerne verbunden mit aktiver Mitarbeit von Ihnen. Wir stünden weiterhin zur Verfügung, wenn sich im Lauf der Folgejahre Fragen der Pflege auftäten.

Wer durch und um unsere Ortschaften herum spaziert, wird feststellen, dass wir große Potentiale haben, im obigen Sinn tätig zu werden. Wir alle würden davon profitieren. Es ist nun einmal eine unumstößliche Wahrheit, dass wir Menschen uns in einer naturnahen Umgebung wohler fühlen als in lebensfeindlichen Straßenzügen gesäumt von "Schottergärten" und Plastikzäunen. Sie würden sich wundern, was im Gegensatz dazu in einer Gehölzhecke an Leben sich einstellt! Noch ein Hinweis: Bäume haben keineswegs das primäre Ziel, umzufallen - so wie das so gerne von Bedenkenträgern propagiert wird. Das von ihnen abgeworfene Laub ist auch keineswegs eine fürchterliche herbstliche Last, sondern eine warme Decke für Ihre Beet- und Pflanzflächen im Winter. Für die Schottergärtner gilt das natürlich nicht, aber denen gehört es auch nicht besser.

Simon Wankner

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